
Wände streichen wie ein Profi: Acht unverzichtbare Tipps
Frische Farbe an den Wänden kann einem Raum neues Leben einhauchen und dein Zuhause komplett verwandeln. Doch das perfekte Streichergebnis zu erzielen, ist oft leichter gesagt als getan. Viele Heimwerker stehen vor Herausforderungen wie ungleichmäßigen Farbaufträgen, sichtbaren Pinselstrichen oder durchscheinenden alten Farben.
In diesem Leitfaden teilen wir mit Ihnen 8 unverzichtbare Profi-Tipps, die Ihnen helfen werden, Ihre Wände wie ein echter Experte zu streichen. Von der richtigen Vorbereitung über die Wahl der passenden Werkzeuge bis hin zur korrekten Streichtechnik - wir decken alle wichtigen Aspekte ab, die Sie für ein makelloses Ergebnis kennen müssen.
Egal ob Sie ein Neuling in Sachen Wandgestaltung sind oder schon einige Erfahrung haben, diese Tipps werden Ihnen dabei helfen, Ihr Malerhandwerk auf ein neues Level zu heben.
Eine gründliche Vorbereitung ist das A und O für ein gelungenes Streichergebnis. Entfernen Sie alte Tapetenreste, reinigen Sie die Wände und füllen Sie Risse und Löcher mit Spachtelmasse.
Prüfen Sie den Untergrund: Wenn Farbe oder Putz an der Hand haften bleiben, sollten Sie die Wand grundieren, damit die neue Farbe besser haftet. Vergessen Sie nicht, auch die Decke und den Übergang zwischen Wand und Decke zu überprüfen. Lose Farbreste oder bröckelnder Putz müssen ebenfalls entfernt werden. Eine gute Vorbereitung kann zwar zeitaufwendig sein, spart Ihnen aber später viel Ärger und sorgt für ein professionelles Endergebnis.

Investieren Sie in hochwertige Werkzeuge wie Pinsel, Farbrollen und Abstreifgitter. Eine gute Farbrolle sorgt für einen gleichmäßigen Farbauftrag und erleichtert die Arbeit erheblich. Achten Sie bei der Auswahl der Farbrolle auf die Florlänge: Kurzflorige Rollen eignen sich gut für glatte Wände, während langflorige Rollen besser für strukturierte Oberflächen sind. Ein Teleskopstiel für die Farbrolle kann Ihnen helfen, auch hohe Wände und Decken mühelos zu streichen. Vergessen Sie auch nicht, einen stabilen Eimer für die Farbe und einen Rührstab zum Umrühren der Farbe zu besorgen.
Das Abstreifgitter ist ein unverzichtbares Werkzeug beim Streichen. Es wird über den Farbeimer gehängt und dient dazu, überschüssige Farbe von der Rolle abzustreifen. Dies verhindert, dass zu viel Farbe auf einmal aufgetragen wird, was zu Tropfen und ungleichmäßigen Stellen führen könnte. Durch das Abstreifen erreichen Sie einen gleichmäßigeren Farbauftrag und sparen zudem Farbe.

Die Wahl der richtigen Farbe ist entscheidend. Achten Sie auf die Deckkraft und Abriebbeständigkeit der Farbe. Hochwertige Farben sparen Zeit und Arbeit, da sie oft in einem einzigen Anstrich decken. Überlegen Sie auch, welche Farbtöne am besten zu deinem Raum passen und welche Wirkung Sie erzielen möchten. Bedenken Sie bei der Farbwahl die Lichtverhältnisse im Raum: In dunklen Räumen können helle Farben das Raumgefühl vergrößern, während warme Töne in großen Räumen für mehr Gemütlichkeit sorgen. Testen Sie die Farbe unbedingt vor dem Kauf mit Farbmustern an der Wand, da sie je nach Lichteinfall unterschiedlich wirken kann. Beachten Sie auch die verschiedenen Glanzgrade: Matt, seidenmatt oder glänzend - jeder Glanzgrad hat seine eigenen Vor- und Nachteile in Bezug auf Optik und Pflegeleichtigkeit.
Neben den üblichen Wandfarben gibt es auch Spezialfarben für besondere Anforderungen:
Isolierfarbe: Wenn Sie hartnäckige Flecken wie Wasser-, Ruß- oder Fettflecken überstreichen möchten, ist eine Isolierfarbe die richtige Wahl. Sie versiegelt die Flecken und verhindert, dass sie durch die neue Farbschicht durchscheinen.
Anti-Schimmel Farbe: Diese spezielle Farbe enthält Wirkstoffe, die das Wachstum von Schimmelpilzen hemmen. Sie eignet sich besonders für feuchte Räume wie Badezimmer oder Keller.
Informieren Sie sich über die verschiedenen Farbentypen und ihre spezifischen Eigenschaften, um die beste Lösung für Ihr Projekt zu finden. Hochwertige Spezialfarben, wie sie beispielsweise von Jaegerlacke angeboten werden, können Ihnen helfen, auch schwierige Maleraufgaben erfolgreich zu bewältigen.

Schützen Sie Böden, Möbel und Steckdosen mit Abdeckfolie und Malerkrepp. Klebe Fußleisten, Fensterrahmen und Lichtschalter sorgfältig ab, um saubere Kanten zu erzielen. Achten Sie darauf, dass Sie den Malerkrepp fest andrücken, um ein Durchsickern der Farbe zu verhindern. Entfernen Sie das Klebeband, bevor die Farbe vollständig getrocknet ist, um ein Abreißen der Farbe zu vermeiden. Für Böden eignen sich spezielle, rutschfeste Abdeckvliese besser als einfache Plastikfolien. Vergessen Sie nicht, auch Lampen und Kronleuchter abzuhängen oder sorgfältig abzudecken. Wenn möglich, entfernen Sie Lichtschalter und Steckdosenabdeckungen komplett, um ein noch saubereres Ergebnis zu erzielen.
Beginnen Sie mit den Ecken und Kanten, bevor Sie die großen Flächen streichen. Verwenden Sie hierfür einen Pinsel und streichen Sie anschließend mit der Farbrolle darüber, um sichtbare Unterschiede zu vermeiden. Arbeiten Sie immer „nass in nass“, um Übergänge zu vermeiden. Achten Sie darauf, nicht zu viel Farbe aufzutragen, da dies zu Tropfen und ungleichmäßigen Stellen führen kann. Für besonders präzise Kanten können Sie auch spezielle Klebebänder verwenden oder abgeklebte Kanten leicht mit Acryl vorfüllen. Bei Ecken, wo zwei verschiedene Farben aufeinandertreffen, ist besondere Sorgfalt gefragt. Hier kann es hilfreich sein, die erste Farbe leicht über die Kante hinaus zu streichen und nach dem Trocknen die zweite Farbe exakt bis zur Kante aufzutragen.
Streichen Sie die Wand von oben nach unten, um Farbspritzer zu vermeiden. Arbeiten Sie zügig und gleichmäßig, um Streifenbildung zu verhindern. Streichen Sie die Wand in einem Zug, da die Farbe schnell antrocknet und sonst unschöne Übergänge entstehen können. Verwenden Sie die sogenannte W-Technik: Tragen Sie die Farbe in W-förmigen Bewegungen auf und verteilen Sie diese dann gleichmäßig. Achten Sie darauf, die Farbrolle nicht zu stark anzudrücken, da dies zu einem ungleichmäßigen Farbauftrag führen kann. Arbeiten Sie immer auf die Lichtquelle zu, damit das Licht die Farbüberlappung ausleuchtet und keine Schatten wirft. Bei besonders glatten Untergründen und/oder intensiven Farben kann das Kreuzgangverfahren helfen, eine gleichmäßige Fläche zu erzielen.
Lassen Sie die frisch gestrichenen Wände ausreichend trocknen, bevor Sie die Möbel zurückstellen oder die nächste Schicht auftragen. Die ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16 und 20 °C. Vermeiden Sie Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung, da diese die Trocknung ungleichmäßig beeinflussen können. Beachten Sie, dass die auf der Farbdose angegebene Trocknungszeit oft nur die oberflächliche Trocknung betrifft. Für eine vollständige Durchtrocknung, besonders bei dunklen oder kräftigen Farben, kann es mehrere Tage dauern. In dieser Zeit sollten Sie vorsichtig mit den Wänden umgehen und schwere Gegenstände noch nicht aufhängen. Eine gute Belüftung kann den Trocknungsprozess beschleunigen, aber achten Sie darauf, dass kein Staub aufgewirbelt wird, der sich auf der frischen Farbe absetzen könnte.
Lagern Sie Farbreste an einem kühlen, trockenen Ort und verschließen Sie den Farbeimer fest. Entsorgen Sie Farbreste nicht im Abfluss, sondern lassen Sie diese vollständig trocknen und entsorgen Sie diese im Hausmüll oder bringen Sie sie zum Wertstoffhof. Um den Farbeimer luftdicht zu verschließen, können Sie ein Stück Frischhaltefolie über die Öffnung legen, bevor Sie den Deckel schließen. Dies verhindert, dass sich eine Haut auf der Farbe bildet. Beschriften Sie den Farbeimer mit dem Raum und dem Datum, in dem Sie die Farbe verwendet haben. So finden Sie sie leicht wieder, falls Ausbesserungen nötig sind. Beachten Sie, dass wasserlösliche Farben anders entsorgt werden müssen als lösemittelhaltige Farben. Informieren Sie sich bei Ihrer lokalen Abfallentsorgung über die korrekten Entsorgungswege.