Feuchte Kellerwand wird durch einen Experten geprüft

Feuchte Kellerwände: Ein unterschätztes Problem

Feuchte Kellerwände sind ein weit verbreitetes und oft unterschätztes Problem, das nicht nur die Wohnqualität beeinträchtigt, sondern auch ernsthafte Folgen für die Bausubstanz haben kann. Viele Hausbesitzer kennen die typischen Anzeichen: muffiger Geruch, Schimmelflecken, abblätternder Putz oder Farbe und Salzausblühungen (auch als "Salpeter" bekannt).

 

Ursachen und Folgen

Die Hauptursache für feuchte Kellerwände ist eindringende Feuchtigkeit, sei es durch aufsteigende Nässe aus dem Boden, seitlich eindringendes Wasser oder Kondensation. Besonders in älteren Gebäuden fehlen oft wirksame Feuchtigkeitsbarrieren oder sie haben im Laufe der Zeit ihre Funktionstüchtigkeit verloren.

Die Folgen können gravierend sein:

  • Schäden an der Bausubstanz
  • Verschlechterung der Wärmedämmung
  • Bildung von Schimmel und Salzausblühungen
  • Beeinträchtigung der Wohnqualität

 

Salpeter vs. Schimmel

Oft werden Salzausblühungen (Salpeter) mit Schimmel verwechselt. Während Schimmel gesundheitsschädlich sein kann, sind Salzausblühungen primär ein ästhetisches und bauphysikalisches Problem. Salpeter zeigt sich als weißer, kristalliner Belag und fühlt sich trocken an, während Schimmel eher grau und feucht erscheint.

 

Lösungsansätze

Eine dauerhafte Lösung erfordert in der Regel eine professionelle Sanierung, die die Ursache der Feuchtigkeit beseitigt. Dies kann die Installation von Horizontal- oder Vertikalsperren, die Verbesserung der Drainage oder die Abdichtung von außen umfassen.

Für weniger schwerwiegende Fälle oder als Übergangslösung gibt es sogenannte Feuchtblocker. Diese weiß pigmentierten, matten Anstriche haften direkt auf feuchten Untergründen, binden Feuchtigkeit und beugen aufgrund ihrer Alkalität auf natürliche Weise Schimmelbildung vor. Dank des hohen Zementanteils wirken sie als natürlicher Schimmelschutz und können sowohl ober- als auch unterhalb des Erdreichs eingesetzt werden.

 

Vorgehensweise bei der Anwendung von Feuchtblocker

  1. Salpeter und sandende Schichten gründlich entfernen
  2. Mürbe Stellen verfestigen
  3. Den Isolieranstrich auftragen (nicht fluatieren!)
  4. Idealerweise den Anstrich nicht überstreichen

Es ist wichtig zu beachten, dass solche Produkte zwar eine effektive Zwischenlösung darstellen können, aber langfristig die Ursache der Feuchtigkeit behoben werden sollte, um dauerhafte Schäden am Gebäude zu vermeiden.

 

Fazit

Feuchte Kellerwände sind ein ernstzunehmendes Problem, das nicht ignoriert werden sollte. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung können kostspielige Sanierungen und gesundheitliche Risiken vermeiden. Bei Verdacht auf Feuchtigkeit im Keller ist es ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, der die Ursache genau bestimmen und geeignete Maßnahmen empfehlen kann. Mit der richtigen Behandlung und Prävention lässt sich ein trockener, gesunder Keller langfristig sicherstellen.

 


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