Fünf professionelle Tipps für das richtige Lackieren mit der Spraydose

Das Lackieren mit einer Spraydose erfordert Präzision, Geduld und das richtige Know-how. Ob für ein DIY-Projekt, zur Renovierung deines Zuhauses oder zur Veredelung von Objekten – die Technik des Sprühens entscheidet über das Endergebnis. Egal ob erfahrener Heimwerker oder ein Anfänger, mit diesen Tipps werden deine Lackierprojekte garantiert erfolgreich sein.

Bevor du zur Spraydose greifst, ist die gründliche Vorbereitung der Oberfläche entscheidend für ein perfektes Lackierergebnis. Befreie die zu lackierende Fläche von Staub, Fett und Rost, um eine optimale Haftung des Lacks zu gewährleisten. Raue den Untergrund mit Schleifpapier an und schleife alte Anstriche gut ab. Entstauben und reinigen der Oberfläche von Schleifstaub ist danach unerlässlich. Achte darauf, dass die Fläche sauber, trocken und fettfrei ist.

Klebe nicht zu lackierende Bereiche sorgfältig ab, um unerwünschte Farbspritzer zu vermeiden. Je nach Bedarf kann eine Grundierung erforderlich sein, um die Oberfläche optimal vorzubereiten und die Haftung des Lackes zu verbessern.

Wichtig: Berücksichtige den Spritznebel (Overspray). Dieser feine Lacknebel kann sich auf umliegende Flächen legen. Schütze daher den gesamten Arbeitsbereich großzügig mit Abdeckfolie oder Zeitungspapier. Bei Arbeiten im Freien beachte die Windrichtung, um unbeabsichtigte Verschmutzungen zu vermeiden.

Denk daran: Eine saubere, glatte und gut geschützte Oberfläche ist der Schlüssel zu einem gleichmäßigen und professionellen Finish.

Bevor du mit dem Lackieren beginnst, ist es äußerst wichtig, dass du die Sprühdose gründlich schüttelst. Nimm dir dafür mindestens drei Minuten Zeit und schüttle die Dose kräftig. Dieser Schritt mag zwar einfach erscheinen, ist aber entscheidend für ein optimales Ergebnis. Durch das intensive Schütteln vermischst du die abgesetzten Festkörper im Inneren der Dose gleichmäßig mit den anderen Bestandteilen. So stellst du sicher, dass der Lack später gleichmäßig und in der richtigen Konsistenz aus der Düse kommt.

Ein gut geschüttelter Lack sorgt für eine einheitliche Farbdeckung und verhindert unerwünschte Klumpen oder Farbunterschiede auf deiner Oberfläche. Ebenso vermeidest du das Verstopfen der Düse durch festen Bodensatz.

Um zu überprüfen, ob du die Dose ausreichend geschüttelt hast, achte auf zwei wichtige Hinweise: Erstens müssen die Mischkugeln im Inneren deutlich hörbar werden. Zweitens kannst du durch vorsichtiges Schwenken der Dose hören, ob die Kugeln widerstandsfrei am Rand entlangrollen. Diese beiden Indikatoren zeigen dir, dass der Inhalt gut durchmischt ist und du mit dem Lackieren beginnen kannst.

Ein entscheidender Schritt für ein perfektes Lackierergebnis ist das Probesprühen auf einem Stück Karton oder einem anderen Testmaterial. Diese Übung hilft dir, ein Gefühl für den Sprühstrahl zu bekommen und die optimale Entfernung sowie den richtigen Druck für dein Projekt zu ermitteln.

Bei einer Vielzahl der Spraydosen von Jaegerlacke ist ein variabler Sprühkopf vorhanden, bei dem du die Breite des Sprühstrahls und die Menge einstellen kannst, sowie das Sprühbild von horizontal auf vertikal verstellen kannst. Diese Funktion ermöglicht es dir, den Sprühstrahl optimal an dein Projekt anzupassen und präzise zu arbeiten.

Tipp: Um das Sprühen gerade bei größeren Flächen und schwer zugänglichen Stellen zu erleichtern, gibt es sogenannte Spraydosengriffe, die eine einfachere Handhabung ermöglichen. Diese Hilfsmittel können besonders nützlich sein, wenn du längere Zeit sprühen musst oder schwierige Winkel erreichen möchtest.

Nach der richtigen Vorbereitung kannst du nun mit dem Lackieren beginnen. Halte die Spraydose etwa 20 bis 30 cm von der Oberfläche entfernt. Beginne außerhalb des Objekts und bewege die Dose in einem stetigen, gleichmäßigen Tempo über die Fläche. Überlappende Bahnen helfen, eine einheitliche Schicht ohne Nasenbildung zu erzielen. 

Statt dicke Farbschichten aufzutragen, ist es empfehlenswert, mehrere dünne Schichten im Kreuzgang aufzusprühen, erst horizontal und dann vertikal. Auf diese Weise vermeidest du sogenannte „Läufer“ oder „Tränen“ die entstehen, wenn zu viel Lack auf die Oberfläche aufgetragen wird.

Geduld ist besonders wichtig, wenn es um die Trocknung des Lacks geht. Lass den Lack vollständig trocknen, bevor du eine weitere Schicht aufträgst oder das Objekt in Gebrauch nimmst. 

Die Dauer der Trocknungszeit variiert je nach Lacktyp und Umgebungsbedingungen. Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Belüftung spielen eine wichtige Rolle. Es ist ratsam, die Herstellerangaben zur Trocknungszeit genau zu beachten. Selbst wenn die Oberfläche trocken erscheint, kann der Lack darunter noch nicht vollständig ausgehärtet sein. Eine vorzeitige Belastung kann zu Beschädigungen oder Verformungen führen.

Das Lackieren mit der Spraydose mag auf den ersten Blick einfach erscheinen, doch wie wir gesehen haben, steckt viel mehr dahinter als nur das Drücken des Sprühknopfes. Mit den richtigen Techniken und ein wenig Übung kannst du jedoch beeindruckende Ergebnisse erzielen. Die fünf vorgestellten Tipps - von der gründlichen Vorbereitung über das richtige Schütteln der Dose bis hin zur korrekten Sprühtechnik und Beachtung der Trocknungszeit - bilden das Fundament für ein erfolgreiches Lackierprojekt. Besonders wichtig ist es, Geduld zu bewahren und mehrere dünne Schichten aufzutragen, anstatt alles in einem Durchgang erledigen zu wollen. Denk daran: Jedes Projekt ist eine Gelegenheit, deine Fähigkeiten zu verbessern. Mit der Zeit wirst du ein Gefühl für die perfekte Technik entwickeln und immer professionellere Ergebnisse erzielen.