Schimmel entfernen in der Wohnung
Schimmel in Bad und Dusche, Schimmel im Schlafzimmer, Schimmel im Keller: Die charakteristischen schwarzen Punkte oder Flecken, die die Schimmelbildung bzw. den Schimmelbefall für uns sichtbar machen, können überall im Haus auftreten. Ob in der Waschküche, hinter dem Schrank oder am Rollladenkasten – Schimmel ist mehr als ein rein optisches Problem. Schimmelpilze im Wohnumfeld können krank machen und zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Besonders gefährdet sind nicht nur Allergiker, sondern auch Kinder und ältere Menschen. Deshalb ist Schimmel immer ernst zu nehmen und sollte schnellstmöglich beseitigt werden. Am besten vom Fachmann. Das gilt besonders, wenn Schimmelbefall an der Wand großflächig auftritt. Spätestens dann sollte ein Profi zu Rate gezogen werden, der die Schimmelbeseitigung fachkundig in die Hand nimmt. Für eine tiefgreifende Schimmelsanierung mit langfristiger Wirkung.
In den folgenden Abschnitten erklären wir, was Schimmel so gesundheitsgefährdend macht, wo und wie er entsteht und was man vorbeugend dagegen tun kann. Im letzten Teil stellen wir Maßnahmen und Produkte vor, mit denen sich Schimmelbefall wirksam, dauerhaft und sicher beseitigen lässt. Mit den richtigen Maßnahmen und zuverlässigen, geprüften Anstrichen werden und bleiben Ihre Wohnräume garantiert schimmelfrei.
Was macht Schimmel im Haus so gefährlich?
Schimmel ist ein Pilz. Und Pilze kommen so gut wie überall vor. Viele sind mikroskopisch klein. Wir Menschen atmen ständig Pilzsporen ein, ohne etwas davon zu merken oder Schaden zu nehmen. In einem Kubikmeter Außenluft tummeln sich zwischen 1.000 und 10.000 Pilzsporen – auch Schimmelpilzsporen. Mit jeder normalen Fensterlüftung kommen Schimmelsporen in unsere Wohnräume und gelangen über die Atmung in unseren Körper. Das ist in der Regel kein Problem. Kommt jedoch zusätzlich eine Innenraumbelastung durch Schimmelwachstum hinzu, können Atemwegserkrankungen und Allergien die Folge sein.
Schimmelursache - Wie kommt es zur Schimmelbildung in der Wohnung?
Schimmel wächst überall dort, wo viel Feuchtigkeit ist. Feuchtigkeitsverursacher sind dabei längst nicht nur Bau- oder Wasserrohrschäden. So setzt eine vierköpfige Familie bei normaler Nutzung des Wohnraumes etwa 10 Liter Wasser pro Tag frei. Hinzu kommt mangelndes oder fehlerhaftes Lüften, was das Wachstum von Schimmel begünstigen kann. Durch falsches Lüften kann eine Wohnung, die jahrelang trocken und schimmelfrei war, binnen kürzester Zeit zum Eldorado für Schimmelpilze werden. Durch zu hohe Raumluftfeuchtigkeit, aber auch durch große Temperaturunterschiede an kalten Außenwänden entsteht ein Kondenswasserfilm. Die Folge: Schimmelflecken an der Wand. Große Grünpflanzen, Wäschetrocknung in der Wohnung, ein großes Aquarium – die Ursachen für hohe Luftfeuchtigkeit und damit für Schimmelgefahr in der Wohnung sind vielfältig. Und machen vermehrtes Lüften unumgänglich, um der Entstehung und Ausbreitung von Schimmel entgegenzuwirken. Denn regelmäßiges und richtiges Lüften ist immer noch die beste präventive Antischimmel-Maßnahme.
Die wichtigsten Ursachen für Feuchte im Haus
- Fehlende Schornsteinabdeckung
Durch fehlerhafte oder undichte Schornsteinabdeckungen können größere Wassermengen in den Wohnraum eindringen und zu Mauer- und Gebäudeanfeuchtungen führen – ideale Voraussetzungen für Schimmelpilze.
- Undichtes Dach (Riss)
Durch undichte Ziegel oder Dachflächen können Regen und Feuchtigkeit ins Haus eindringen und Schimmelschäden verursachen.
- Schadhafte Dachrinne
Ablaufwasser / Regen wird nicht korrekt abgeleitet und läuft an der Fassade ab. Die Folge: Feuchtigkeit zieht in die Außenwände ein.
- Ausdünstungen
Durch Ausdünstungen erhöht sich bei nicht sachgerechter Lüftung die Luftfeuchtigkeit massiv – das begünstigt das Wachstum von Schimmelpilzen.
- Zimmerpflanzen bzw. Aquarien
Die Luftfeuchtigkeit kann sich durch die Verdunstung des Wassers stark erhöhen und Schimmelpilze auf den Plan rufen.
- Feuchte im Neubau
Neubaufeuchte kann sich bis zu 3 Jahre nach Erstbezug auswirken. Wichtig: regelmäßiges Stoßlüften hilft gegen die Bildung von Schimmelpilz!
- Wasserrohrbruch
Bei Wasserschäden werden Wandbereiche komplett durchnässt und es besteht Schimmelgefahr bereits nach 5 – 7 Tagen.
- Waschen bzw. Trocknen
Durch Waschen und Wäschetrockenen wird die Raumluftfeuchte erheblich erhöht. Richtig lüften ist ein Muss, damit Schimmelpilze nicht über kurz oder lang zum Problem werden!
- Erdfeuchtigkeit
Durch die in die Kellerwände eindringende Erdfeuchtigkeit kann sich die Raumluft von Kellerräumen bis zu 70% anfeuchten. Ideales Terrain für Schimmelpilze!
- Kochen
Beim Kochen entsteht sehr hohe Raumfeuchte durch das Verdunsten von Kochwasser. Deshalb: Nach dem Kochen unbedingt Stoßlüften!
- Feuchter Luftstrom
Ungewollte Erhöhung der Raumluftfeuchte. Bitte lüften, um Kondensfeuchte an den Wandflächen und damit die Bildung von Schimmelpilzen zu vermeiden.
- Wärmebrücke
Eine Wärmebrücke ist eine schlecht oder ganz ungedämmte Stelle eines Gebäudes z.B. ungeschützte Außenwände oder Rollladenkästen und andere Anschlüsse zwischen Bauteilen. Hier kommt es zu großen Temperaturunterschieden und damit zu Kondenswasserbildung.
- Risse im Mauerwerk
Regenwasser kann in das Mauerwerk eindringen und die Außenwände anfeuchten.
Baden und Duschen – Heißer Wasserdampf schlägt sich an kälteren Oberflächen nieder und kondensiert, z.B. an Fenstern, Spiegeln, Duschwänden und Fliesen. Hier ist die Schimmelgefahr besonders in den Fugen sehr hoch!
Schimmelprävention: Tipps für ein gesundes Raumklima
Eine optimale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % sowie eine Temperatur von etwa 18°C sind entscheidend, um Schimmel zu entfernen und dessen Bildung vorzubeugen. Diese Bedingungen fördern ein gesundes Raumklima und reduzieren das Risiko von Feuchtigkeitsschäden.
Um Schimmel effektiv zu entfernen, ist es wichtig, die richtige Lüftungsdauer einzuhalten. Wenn die Zimmertür geschlossen ist, sollten Sie nicht länger als 10 Minuten lüften. Diese kurze, gezielte Lüftung sorgt dafür, dass frische Luft in den Raum strömt und die Feuchtigkeit abgebaut wird, ohne dass der Raum zu stark auskühlt.
Dauerkipplüftung ist eine häufige Fehlerquelle, die zur Schimmelbildung führen kann. Stattdessen sollten Sie auf gezielte Lüftungszeiten setzen. Durch das Vermeiden von dauerhaft gekippten Fenstern sorgen Sie dafür, dass frische Luft zirkuliert und die Feuchtigkeit in den Räumen reguliert wird.
Wenn die Zimmertür geöffnet ist, sollten Sie die Lüftungszeit auf maximal 5 Minuten beschränken. Diese kurze Stoßlüftung ermöglicht einen effektiven Luftaustausch, wodurch frische, trockene Luft in den Raum strömt und feuchte Luft abgeleitet wird. So verhindern Sie eine übermäßige Ansammlung von Feuchtigkeit und tragen zu einem gesunden Raumklima bei.
Tipps zum richtigen Lüften
Lüftung nach Bedarf
Idealerweise mit Hilfe eines Hygrometers zum Ablesen der Raumfeuchtigkeit.
Keine Dauerkipplüftung!
Am besten das Fenster bzw. alle Türen komplett öffnen und für 5-10 Minuten lüften. Fenster nicht dauerhaft gekippt lassen!
Mindestlüftzeiten
Je nach Lüftungsart sollte man unterschiedlich lange lüften, jedoch mindestens 5 Minuten.
Lüftungsanlagen
Maschinelle Lüftung mittels Lüftungsanlage gewährleistet als einzige Lüftungsart die erforderliche Luftwechselrate ohne Wärmeverlust.
Wärmeschutz
Ausreichender Wärmeschutz verringert das Risiko der Kondenswasserbildung (Wärmeschutznachweis). Unbedingt vorhandene Wärmebrücken beseitigen!
Dunstabzugshauben
In der Küche sind Dunstabzugshauben unverzichtbar. Durch sie wird feuchte Abluft nach außen geleitet.
Entlüftung
Besonders in Nassräumen wie Badezimmer und Duschen ist es sehr wichtig für eine ausreichende Entlüftung zu sorgen, damit sich dort kein Wasser sammelt. Ist kein Fenster vorhanden, muss unbedingt eine Zwangslüftung eingebaut werden.
Wäschetrockner
Im Innenbereich keine Wäsche auf der Leine trocknen, sondern lieber einen Wäschetrockner benutzen.
Schluss mit Schimmel im Haus – so heizt und lüftet man richtig
Richtig heizen
Auch wenig bis nicht genutzte Räume sollten auf 16 –18 °C aufgeheizt werden. Selbst in Schlafräumen sollten keine Temperaturen unter 16 °C herrschen. Großflächige Möbel, die direkt an kalten Außenwänden stehen, begünstigen den Schimmelbefall. Achtung: Auch hinter Tapeten kann sich Schimmel ausbreiten und bleibt hier sogar einige Zeit unsichtbar.
Richtig lüften
Mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung. Im Idealfall drei bis vier Mal. Hierzu werden Fenster und Türen je nach Außentemperatur weit geöffnet – am besten unter Durchzug.
Schimmel professionell und wirkungsvoll entfernen
Jede Schimmelsanierung beginnt mit der Behebung der Schimmelursache. Ist die Ursache lokalisiert und beseitigt, beginnt die Sanierung der befallenen Fläche. Bei der schrittweise durchgeführten Schimmelentfernung sollte systemgetreu gearbeitet werden. Nur so kann eine langfristige und effiziente Schimmelsanierung erreicht werden. Nach der Desinfektion werden die Schimmelflecken und -flächen entfernt. Tipp: Mit dem Jaeger-System „Flecken isolieren und Schimmel vorbeugen“ können Untergründe langfristig präventiv gegen Neubefall von Schimmelpilzen behandelt werden. Übrigens: Ist Schimmel erst einmal da, sollte man sich nicht auf die Wirkung von Hausmitteln verlassen. Hier müssen geprüfte Anstriche und aufeinander abgestimmte Anti-Schimmel-Sanierungssysteme eingesetzt werden.
Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Von der Prävention bis zur Bekämpfung: Unsere Schimmellösungen für jeden Bedarf
Feuchte Oberflächen werden schnell zum Problem. Damit Stock- und Schimmelflecken nicht zum Dauerthema werden, sind hochwertige Schimmelentferner zur Oberflächenbehandlung notwendig. Wir haben die Farbe gegen Schimmel: Mit der Kronen® Anti-Schimmel-Renovierfarbe mit extra hohem Deckvermögen sind Schimmelflecken leicht zu beseitigen. Zudem beugt der geruchsarme Anstrich langfristig einem erneuten Schimmelbefall vor. Ein besonderer Vorteil dieser Anti-Schimmel-Renovierfarbe ist seine Nassabriebbeständigkeit der Klasse 1 nach DIN EN 13300. Die Alternative auf Wasserbasis ist die Kronen® Aqua Renofix Anti-Schimmel.
Wenn Sie unterschiedliche hartnäckige Schimmelflecken beseitigen wollen, empfehlen wir unser Anti-Schimmel Spray. Dieses hochwertige Isolier- und Absperrmittel verhindert Schimmel dank fungizider Langzeitwirkung effektiv. Darüber hinaus ist es geeignet für Wasser- und Fettflecken, Nikotin, Rost- und Rußflecken, Edding, Textmarker, Graffiti und Stockflecken. Dank stufenloser Einstellung stellt der variable Sprühkopf eine unkomplizierte Anwendung sicher. Für den akuten Befall mit Schimmelpilzen empfiehlt sich der Kronen® Schimmel-Entferner mit überzeugend kurzer Einwirkzeit. Dank Aktivchlor setzt die Wirkung sofort ein befallene Stellen an Wandflächen im Innen- und Außenbereich werden gebleicht und desinfiziert. Auch auf abwaschbaren Oberflächen und Silikonfugen entfernt er zuverlässig Schimmelpilz und Pilzansätze.
Zur Spezialbeschichtung für Untergründe mit Restfeuchte empfiehlt sich der Kronen® Iso-Schimmel-Blocker. Durch seinen hohen Zementanteil und erstklassiges Deckvermögen eignet er sich optimal zur Fleckenisolierung. Frei von bioziden Wirkstoffen schützt der Iso-Schimmel-Blocker langfristig vor dem Durchschlagen von Feuchtigkeit – und dank seines günstigen PH-Wertes auch vor Neubefall durch Schimmel.
Professionelle Schimmelentfernung – jetzt Experte werden!
Ab einem Schimmelbefall von mehr als 0,5 m² sollten die Sanierungsarbeiten von Fachbetrieben ausgeführt werden. Bei Jaeger bieten wir regelmäßige Fachseminare rund ums Thema Schimmel und wie er zu entfernen ist. Die Seminare werden von TÜV-zertifizierten Referenten gehalten. Nach dem Seminar erhalten alle Teilnehmer einen Sachkundenachweis, basierend auf dem „Leitfaden Sanierung von Schimmelschäden in Innenräumen“ des Umweltbundesamts, den Regeln der BG und den Richtlinien des Landesgesundheitsamts. Der Sachkundenachweis zeichnet die teilnehmenden Unternehmen als Fachbetrieb aus und versetzt sie in die Lage, bei Flächen > 0,5 m² oder tiefer gehendem Befall eine Schimmelsanierung unter Berücksichtigung der geltenden einschlägigen Empfehlungen und Verordnungen durchzuführen. Detaillierte Informationen erteilen das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (www.landesgesundheitsamt.de) sowie das Umweltbundesamt (www.umweltbundesamt.de).